Von der Transformation hat jeder schon einmal gehört und erlebt sie vielleicht gerade auch im eigenen Betrieb. Neben dem immer akuter werdenden Fachkräftemangel reihten sich zuletzt Ressourcenengpässe und rapide steigende Energiekosten in die Liste der aktuellen Krisen ein. Wir alle sind, wenn auch in unterschiedlichem Maße, von ihnen betroffen. Aber wir können unser Wissen teilen, um gemeinsam erfolgreich und gestärkt aus der Transformation herauszugehen.

Als Projekt BeaT möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die im Laufe der Transformation neu-entstehenden Qualifikationsanforderungen zu identifizieren und gemeinsam mit Unternehmen und Beschäftigten Modelle für zeitgemäße Weiterbildungsmaßnahmen entwickeln.

Für unseren ersten Workshop, der am 14.09.2022 in Jena stattfand, wollten wir dafür einen Blick über den Thüringer Tellerrand wagen und uns über die Probleme und Lösungsansätzen in anderen Bundesländern informieren sowie unser Wissen weitergeben. Mit tollen Gästen durften wir uns über die Transformation in Franken, Ost-Westfalen-Lippe und dem Saarland austauschen. Dabei wurde sehr deutlich, dass es Gestaltungswillen und innovative Lösungen braucht, wenn die Transformation bewältig werden soll. Ein Fokus muss dabei auch darauf liegen, dass das Potenzial der Belegschaften nicht vernachlässigt wird, sodass die Lösungsstrategien einen integrativen Charakter besitzen und nicht als Top-Down-Lösungen an der Realität scheitern.

Um Menschen mit einem Bus mitzunehmen, muss man ihnen in der Regel auch sagen, wohin die Reise gehen soll. Nur wenige würden mitfahren, obwohl das Ziel ungewiss ist. Damit doch alle einsteigen, muss also eine Menge Überzeugungsarbeit geleistet werden. Diese Metapher kann leicht auf ein Unternehmen in der Transformation angewendet werden. Vielleicht steht bereits ein neues Produkt bereit, vielleicht befindet es sich in der Entwicklung oder man möchte sich als Unternehmen überhaupt erst einmal neuen Technologien öffnen. Dabei die Nöte und Ängste der Mitarbeiter*innen zu vernachlässigen wäre fatal, denn dann fährt der Bus vielleicht nur mit Fahrer*in ab.

Ein dafür bereits sehr erfolgreich angewendetes Werkzeug können sogenannte “Change Conventions” sein. Das von VW-Zwickau entwickelte Konzept baut über einen Event-Charakter und viele spielerische Elemente die Distanz zu Zukunftstechnologien ab. Dieser direkte Kontakt kann auch Ängste nehmen und sogar für Begeisterung sorgen.

Nur weil man es geschafft hat, als versammelte Mannschaft loszufahren, heißt das aber natürlich noch nicht, dass man auch ankommt. Man hat aber eine Grundlage geschaffen, um aufkommende Probleme zu bewältigen. Im Workshop wurde sehr deutlich, dass noch viel zu tun bleibt, damit wir alle gut am Ziel ankommen. Wir freuen uns daher sehr darauf, sie in kommenden Veranstaltungen begrüßen zu dürfen, in denen es genau darum gehen wird.